4. Römhild

Die Steinsburg

Danach hauste einst auf dem Kleinen Gleichberg ein Graf in einer Burg, die allerdings gegen feindliche Angriffe ungenügend gesichert war, was dem Grafen schmerzhaft bewusst wurde, als ihm sein Nachbar eines Tages den Fehdehandschuh hinwarf. Dem darüber bekümmerten Mann erschien der Teufel, der anbot, noch vor dem ersten Hahnenschrei am nächsten Morgen eine dreifache Mauer um die Burg zu errichten. Allerdings forderte er im Gegenzug die einzige Tochter des Grafen als Belohnung. Das verzweifelte Mädchen suchte daraufhin Hilfe bei ihrer alten Amme. Dieser fiel auch eine List ein. Der Teufel und seine Gehilfen arbeiteten eifrig in der Nacht…

Das kluge Mütterchen schlich mit einer Lampe zum Hühnerstall, und wie der Hahn das Licht sieht, meinte er, es werde Tag, und krähte überlaut, ehe der Teufel fertig geworden. Der merkt sogleich, dass er betrogen ist, und aus Rache und Ärger wirft er den ganzen Bau über den Haufen und verschwindet. Die Steine von der dreifachen Mauer liegen noch bis auf den heutigen Tag da. Soweit die Sage und die in ihr enthaltene Erklärung für die steinernen Trümmerfelder auf dem Kleinen