Grabfelder mit Leib und Seele

„Mir ist richtig bewusst geworden, wie schön unser Grabfeld ist und wie gut es sich hier leben lässt.“ Ursula Wirsing ist „Grabfeld-Botschafterin“ und geht in ihrem Ehrenamt, den hiesigen Landstrich als Repräsentantin nach außen zu vertreten, voll und ganz auf. Wie ihr geht es auch den Kollegen, die sich mit ihrer Rolle voll identifizieren. Jetzt, nach einem halben Jahr im Amt, haben die Grabfeld-Botschafter ein erstes Resümee ihrer Arbeit gezogen.

Die länderübergreifende Gruppe traf sich in Jüchsen (Lkr. Schmalkalden-Meiningen), um Gedanken und Erlebnisse auszutauschen und um – was für die Botschafter wichtiger ist – ihre Aktivitäten zu koordinieren und sich neue Aufgaben zu überlegen.

Die ersten Monate sind vorüber, und die Aktivitäten als Werbebotschafter vielfältig. Die „Grabfeld-Bieraten“, Maike May oder die „Global Player“ vertreten die Region bei vielen Anlässen und machen auf sie aufmerksam. Ein Banner mit der Aufschrift „Grabfeld-Botschafter“ macht viele neugierig, nachzufragen, was es damit auf sich hat. „Wir werden so oft angesprochen, warum wir Botschafter sind, wo das Grabfeld liegt, oder was es alles gibt in unserer Region“, berichtet Mario Lauterbach von den Grabfeld-Bieraten.

Er ist begeistert von der Idee. „Ich bin Botschafter und liebe meine Heimat“, erklärt der Grabfelder aus dem Thüringer Teil.

Mirjam Betz, Projektmanagerin der Kommunalen Allianz Fränkischer Grabfeldgau und verantwortlich für das Projekt „Grabfeld-Botschafter“, sieht die Entwicklung mehr als positiv und bekommt nach eigenen Angaben auch von vielen Seiten positive Rückmeldungen. „Die Botschafter werden immer mehr in den sozialen Ablauf der Gemeinden mit einbezogen. Sie werden auf Feste eingeladen, erklären das Grabfeld-Projekt, oder sind auf großen Veranstaltungen mit Ständen vertreten, um Werbung für das Grabfeld zu machen“, erklärt Betz.

Zusammen mit den kreativen Köpfen der Agentur Grabfeldmedien aus Bad Königshofen werden immer wieder neue Ideen für die Botschafter diskutiert und umgesetzt. Parallel zu den Botschaftern wird über die digitalen Medien mit den Menschen kommuniziert und auch hier ist die Präsenz groß, was die Klickzahlen im Netz zeigen.
Grabfeld – was ist das wohl?

Markus Weingarten, Botschafter aus Römhild, hat Tonkrüge mit dem offiziellen Grabfeldlogo entworfen und bietet diese auf Märkten in ganz Deutschland an. „Das Interesse ist groß, vor allem beim Namen sind die Leute sehr Interessiert, was das Grabfeld wohl ist“, erklärt der Töpfer.

„Ich find’s cool, das Grabfeld zu vertreten, und wir sind ständig wo anders“, freut sich Hannes, der Jüngste in der Runde.

Ihr Bekanntheitsgrad steigt ständig, davon sind die Grabfeld-Botschafter überzeugt, und der eine oder andere werde auf der Straße angesprochen und als Botschafter erkannt. „Das ist schon manchmal lustig, wenn dich wildfremde Leute ansprechen und als Frau Botschafterin begrüßen“, freut sich Ursula Wirsing. Daraus leiten die Verantwortlichen im Umkehrschluss ab, dass die Maßnahme richtig konzipiert, projektiert und werbemäßig erfolgreich umgesetzt wurde.

Für zwei Jahre sind die Botschafter die Gesichter der Region und auf allen Printprodukten, im Internet, auf Veranstaltungen und offiziellen Empfängen präsent und berichten über ihre Erfahrungen und Begegnungen als Botschafter. „Der Einsatz hat sich für alle gelohnt. Die Region hat eine Aufwertung bekommen, das Bewusstsein für das Grabfeld ist gestiegen“, resümiert Mirjam Betz.

Als nächstes steht Schritt zwei auf dem Plan: das Grabfeld nach außen hin verstärkt zu bewerben. Der erste Flyer „Highlights des Grabfelds“ steht kurz vor der Fertigstellung und wird am 15. August beim Töpfermarkt in Römhild offiziell vorgestellt.

Die Botschafter haben am Treffen in Jüchsen wieder allerhand neue Ideen ausgearbeitet und den Verantwortlichen viel Arbeit mit nach Hause gegeben. „Wir können nicht alle erreichen, aber wir können ein neues Gefühl für das Grabfeld vermitteln, weil: wir sind Grabfelder“. Der Slogan wird von den Botschaftern aktiv gelebt und engagiert unter die Bevölkerung gebracht.

 

Mainpost vom 31.07.2015
von Thomas Hälker