Kath. Pfarrkirche hl. Kreuz in Sternberg im Grabfeld

1355 wurde in Sternberg eine Kapelle gestiftet, die neben der 1199 erbauten Veste errichtet wurde. Im Jahre 1673 ließ Wolff Dietrich im Burgraben des prächtigen vier-türmigen Barockschlosses die Pfarrkirche errichten.
Das Portal der ehemaligen Schlosskirche ist über eine zweiflügelige Freitreppe mit kräftiger Balusterbrüstung zu erreichen. An deren Stirnwand befinden sich seit 1730 Reliefs mit den Wappen derer von Guttenberg, die nunmehr verwittert sind. Eine Sandsteinfigur des hl. Nepomuk wacht an der Kirchentreppe. Über dem Kir-chenportal und ebenso an der Rückseite des Kirchenchors an der Schlossbrücke ist das prachtvolle Ehewappen der Schloss- und Kirchenerbauer Wolff Dietrich und Rosina Tuchseß von Wetzhausen eingelassen.
Die Sakristei liegt westlich vom Chor und dürfte ehedem den Herrschaftsstand be-herbergt haben. Das Langhaus weist drei Fensterachsen auf. Die barocken Altäre entstanden 1681. Der Hochaltar besteht aus zwei gewundenen Säulen. Seitlich ist reiches knorpeliges Rankenwerk angebracht, dazu Heiligenfiguren. Das Altarblatt am Hochaltar stellt Christus am Kreuz dar (Barock um 1673). Am rechten Seitenaltar zeigt ein Gemälde, geschaffen von Johann Peter Herrlein, die Vision des hl. Anto-nius. Das Altarblatt auf der linken Seite, eine Pieta darstellend, wurde um 1840 von einem unbekannten Meister gemalt.
Ein Epitaph ohne Inschrift an der westlichen Langhauswand zeigt ein Hochrelief des Schloss- und Kirchenerbauers Wolff Dietrich. Im Chor der Kirche befindet sich ein weiteres Epitaph der Freiherren von Guttenberg, die 1695 den Sternberger Be-sitz erwarben und Jahrzehnte besaßen. Den Chor schmücken weiter Statuen der Hl. Maria und Josef.

Quelle:
REINHOLD ALBERT: Chronik der Gemeinde Sulzdorf a.d.L., Hildburghausen 1994.